Das Jahr ist einige Wochen alt und es ist höchste Eisenbahn, die richtigen Weichen für Deine Finanzen zu stellen (pun intended!). Alles, was Du jetzt planst, kann dafür sorgen, dass dieses Jahr das beste finanzielle Jahr Deines Lebens wird.
A year from now you’ll wish you had started today.
Lass uns loslegen.
1. Bald ist Weihnachten
’tis the season to be jolly heißt es in einem bekannten englischen Weihnachtslied, für die meisten heißt es aber eher ‘tis the season to be broke. Neben Weihnachtsgeschenken, Essen, Dekoration, Christbaum, Weihnachtsfeiern, Wichteln fühlen sich die Feiertage oft endlos an und viele starten mit einem dicken Minus auf dem Konto ins neue Jahr.
Ideen für (Weihnachts)Geschenke, für die Du nicht Deine Oma verkaufen musst, findest Du hier oder wie wäre es mit einem Gutschein als Geschenk?
Muss alles nicht sein. Nimm Deine Auswertung Deiner Ausgaben des vergangenen Jahres zur Hand und schau Dir genau an, was Du wirklich ausgegeben hast. Also nicht Dein Fantasiebudget, sondern die Fakten.
Diesen Betrag teilst Du jetzt durch 10 und planst ihn als sogenannter “sinking fund” in Dein Budget für dieses Jahr ein. Egal wann auch immer im Jahr du diesen Artikel liest, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um:
- Deine CDs, Bücher und DVDs auszumisten und an Momox zu verkaufen
- Dir ein Nebeneinkommen aufzubauen
- Wie wäre es z.B. mit einem Handarbeits-Business?
- 23 weitere Ideen findest Du hier
- Diese 9 3/4 Dinge zu Geld zu machen oder
- Monatlich 100 Euro in Deinem Budget freizumachen
2. Kleiderschrank-Inventur vornehmen
Das finde ich nicht nur für Kinder wichtig, sondern für jedes Mitglied des Haushalts. Mir ist bei meiner jährlichen Inventur aufgefallen, dass ich unbedingt Socken brauche und (zu viel Information?) auch ganz dringend neue Unterwäsche statt der, die ich noch aus der Schwangerschaft hatte (mein Sohn ist jetzt fast eineinhalb *hüstel*). Außerdem stehen auf meiner Liste noch eine neue Jeans und zwei Paar Schuhe für die Zeit von Frühjahr bis Herbst.
Bei dieser Inventur findest Du die Löcher in euren Garderoben (manchmal auch buchstäblich!). Wo fehlt was, wonach solltest Du Ausschau halten, was kann weg, was muss aussortiert oder zeitnah ersetzt, was noch auf die längere Bank geschoben werden?
Ich habe das Socken kaufen so lange hinausgezögert, bis ich bis auf 2 Paar alle aufgetragen hatte. So übertreiben muss man es natürlich nicht, kann man aber. Dann war zufällig Cyber Monday, auf Happy Socks gab es 40% Rabatt und ich habe 8 Paar Socken für knapp 32 Euro bekommen. Score!
Lies hier, wie das Hinauszögern von Käufen für uns eine Lebenseinstellung geworden ist.
3. Mach mit Deinem Haushalt weiter
Wenn Du schon dabei bist, eine Inventur zu machen, dehne sie auf Deinen Haushalt aus. Was geht zur Neige, was ist abgelaufen, was wird definitiv nicht mehr gegessen? Gibt es kaputte Teller, angeschlagene Tassen, verfärbte Plastikschüsseln?
Hier könnt ihr euch auch Dinge fragen wie: Fehlt uns etwas in der Wohnung (ein Möbelstück, ein größerer Esstisch…)? Wann sind die nächsten Inspektionen fällig (TÜV…)?
So identifizierst Du potentielle Ausgaben, die in der näheren Zukunft oder mittelfristig notwendig werden und kannst sie direkt mit einplanen. So vermeidest Du, dass unerwartet plötzlich die Hauptuntersuchung des Autos fällig oder das Kind überraschend aus seinem Bett herausgewachsen ist.
4. Quatsch mal wieder mit Firmen, denen Du regelmäßig Geld gibst
Neues Jahr, neues Glück! Gewöhn Dir an, jährlich bei Deinem Stromversorger, Internetanbieter, Geldinstitut, Autoversicherer anzuklingeln und nach günstigeren Konditionen zu fragen. Ihr habt keinen Unfall gebaut? Euer Internetanbieter hat geniale Angebote für Neukunden, aber ihr zahlt 10 Euro mehr im Monat?
Lass Dich da nicht lumpen, es gibt meistens Spielraum! Und wenn nicht, ziehe einen Anbieterwechsel in Erwägung. Loyalität lohnt sich heutzutage leider absolut nicht mehr.
5. KonMari’e Deine Ausgaben
Nicht erst durch ihre Netflix-Show ist Marie Kondo wieder in aller Munde. Ihre Methode sieht – ganz vereinfacht – so aus: alles rausziehen, alles in die Hand nehmen und sich fragen “Does this spark joy?”, also bereitet mir das Freude?
Dass Freude normalerweise nicht durch Zeug verursacht wird, stelle ich jetzt einfach mal dahin. Trotzdem finde ich das Konzept super und es ist perfekt auch auf Deine Finanzen anzuwenden!
Krame noch einmal Dein Budget oder Deine Kontoauszüge heraus und frage Dich bei jeder Ausgabe: Bereitet mir diese Ausgabe Freude?
- Deine Miete oder Darlehensrate sollte es tun: denn das bedeutet, dass ihr ein Dach über dem Kopf habt!
- Bei Strom, Wasser und Internet gibt es in der Regel auch wenig was unglücklich macht (außer die Preise sind zu hoch, siehe Tipp 4)
- Bei Abonnements sieht es häufig schon anders aus, wochen- oder monatelang nicht mehr im Fitnessstudio gewesen? Mal wieder eine horrende Abbuchung des Mobilfunkanbieters, bei dem Du immer noch Dein Smartphone abstotterst?
- Und spätestens bei Schulden hört es für die meisten auf, nein, von Deinem wohlverdienten Geld noch 400 Öcken für die Bezahlung des Sommerurlaubs aus dem letzten Jahr abzudrücken? Definitiv kein joy gesparked.
Leite hieraus Schritte für Dein kommendes Jahr ab. Was möchtest Du kündigen, was nachverhandeln, was endlich eliminieren (bitte lass es Deine Schulden sein!)
Herr Sparfuchs und ich machen das auch regelmäßig. Das Ergebnis der letzten Runde: ich hatte noch eine BahnCard, die ich versehentlich nicht gekündigt habe. Das haben wir ungelogen 48 Stunden vor Ablauf der Kündigungsfrist bemerkt! Unser AppleMusic Abonnement fiel auch raus und dann wieder rein, weil es vor allem mir extrem viel Freude bereitet, mir nach Lust und Laune Musik auszusuchen.
Unsere Lieblingsausgabe, also die, die am meisten Freude verursacht, verraten wir hier.
Es ist jedes Mal wieder eine Herausforderung und Offenbarung, sich Zeit für die “Instandhaltung” seiner Finanzen zu nehmen und ganz ehrlich, bisher habe ich es noch nie bereut, diese Zeit investiert zu haben. Ich bin mir sicher, Dir wird es da genauso gehen!