Ich versprechen hoch und heilig, dass ich die Anekdote über den einzigen Berufswunsch, den ich mit 6 Jahren hatte, nicht wieder herauskrame (dabei ist es so eine gute!) Stattdessen springe ich gleich zu dem Punkt, an dem ich mir meinen Traum erfüllt habe.
Zu dem Tag, an dem ich „Mach Dein Leben leichter“ in das Bücherregal meines Kindle Direct Publishing (kurz KDP) Accounts geladen und live gestellt habe.
Kurz darauf folgten „So wirst Du Virtuelle Assistentin“ und „99 Ideen für Dein Nebeneinkommen“ und knapp 1 Jahr später die dazugehörigen Printversionen, die nach der Bestellung direkt durch Amazon gedruckt und verschickt werden.
Inzwischen habe ich durch die Tantiemen 3413€ verdient (Plus ca. 500€ durch den Verkauf der PDF-Versionen) und finde, es ist an der Zeit für meine 5 wichtigsten Learnings.
1. Der größte Hindernisfaktor für Dein erstes Buch bist Du selbst
Früher dachte ich, man braucht irgendwie eine Art Berechtigung oder Erlaubnis, Autor zu sein. Als würde jemand entscheiden, ob man nun zu dieser elitären Riege gehört oder nicht.
Im Prinzip stimmt das auch, nur ist der Mensch, der das entscheidet, der, der Dir aus dem Spiegel entgegensieht.
Das Anfangen und dann nochmal das veröffentlichen sind zwei Punkte, an denen Du Dir selbst ganz gewaltig im Weg stehen kannst.
Tipp: geh mal beiseite. Die Welt wartet auf Dein Buch! Und es hat genauso eine Daseinsberechtigung wie alle anderen auch!
2. Publizieren über Amazon war eine geniale Entscheidung
Zum einen weil Amazon ALLES für Dich übernimmt, weil es ein einigermaßen faires Abrechnungssystem hat (2,99-9,99€: 70% für Dich, drunter und drüber 30%) und es so easy ist, die Dateien live zu stellen.
Natürlich hast Du auch eine unglaubliche Reichweite und die ausgeklügelte Suche von Amazon für Dich nutzen. Ich weiß, es gibt viele Menschen, die diesen Konzern ablehnen. Ich kann nur für mich sprechen: ohne das KDP-Angebot hätte ich meine Bücher vermutlich bis heute nicht veröffentlicht.
Tipp: ich habe alle meine Bücher im Kindle Unlimited verfügbar gemacht. Das heißt sie können von KU-Abonnenten kostenfrei gelesen werden und Amazon zahlt mich für die gelesenen Seiten. Kürzlich habe ich sie herausgenommen und dann doch wieder eingestellt und die Verkäufe florieren. Experimentier hier ruhig ein bisschen!
3. Direkt in Scrivener anzufangen spart viel Zeit, Mühe und Nerven!!
Mein erstes Buch habe ich in Pages geschrieben. Nie wieder!!! Wenn es schon so geniale Schreibtools wie Scrivener gibt, solltest Du sie auch nutzen.

Hier kannst Du Dein Buch in viele Formate exportieren. Ich schreib nicht mehr ohne!
4. Bücher sind die beste passive Einkommensquelle (für mich!)
Kaum ein anderer meiner Einkommensströme ist so konsistent wie KDP. Die ersten Monate waren die Einkünfte nicht superhoch, inzwischen erhalten wir konsequent 250-400€ – Tendenz stetig steigend!
Tipp: für ein richtig gutes Auskommen brauchst Du entweder einen Bestseller oder mehrere Bücher, die solide performen. Statt einem riesigen Schinken würde ich 2 oder 3 Teile (also eine Serie) empfehlen.
5. Erstell die Printversionen sofort, nur weil Du selbst keine gedruckten Bücher mehr kaufst, heißt das nicht, dass jeder das so sieht
Äh ja, Lehrgeld gezahlt. Ich hab den Aufwand ewig gescheut und gedacht, es kauft ja eh keiner mehr gedruckte Bücher. Falsch! Die Taschenbücher haben die E-Books schnell outperformed.
Erstell es gleich mit! So bist Du schon im Ablauf drin und mit den Vorlagen, die KDP zur Verfügung stellt ist das ein einfaches Copy+Paste. Nur das mit dem Cover war eine Friemelei. Das würde ich nächstes Mal gleich auslagern.
Mein Fazit
Es gab bisher noch keinen Tag, an dem ich dachte: „Ach ich bereu das so, meine Bücher veröffentlicht zu haben!“ Ich bin nicht Shakespeare oder Mrs Rowling, aber auch meine Gedanken sind es wert, geteilt und gelesen zu werden! Hätte ich sie noch mehr perfektionieren können? Klar! Aber so stehen sie unperfekt zum Verkauf statt perfekt auf meinem Laufwerk herum. Wie sagt Liz Gilbert: Erledigt ist besser als perfekt!
Egal wie verrückt Dir Deine Buchidee erscheinen mag: trau Dich, sie zu Papier (bzw. zur Scrivenerdatei zu bringen).
Es gibt ausreichend Kunden uns genug Menschen, die sich genau für das interessieren, was Du zu sagen hast.
