In diesem Artikel teile ich clevere Spartipps mit euch, mit deren Hilfe ihr 2022 zu eurem besten finanziellen Jahr machen könnt. Ganz ohne Pfennigfuchserei – Sparfüchsinnen-Ehrenwort!
Wie ihr wisst, leben Herr Sparfuchs und ich nicht erst seit wir Kinder haben kostenbewusst. Aber da wir beide jetzt halbtags arbeiten, um die beiden zu betreuen und unseren Fuchsbau zu renovieren, steht unser Budget ein wenig mehr im Vordergrund. Wir leben so, dass wir
Kleine Schritte für große Ziele
Wenn ich eines gelernt habe in den letzten Jahren, dann ist es die Tatsache, dass viele kleine Schritte sich zu etwas großem entwickeln können. Wie ein Schneeball, der einen Berg hinunterrollt und unten als riesige Kugel ankommt. Wir haben viele dieser kleinen Veränderungen bereits angestoßen, nicht alle waren für uns sustainable, aber viele haben wir einfach so in unseren Alltag übernommen.
2022 ist ein Jahr, in dem wir große Ziele verfolgen. In unserem Haus wird der nächste große Bauabschnitt fertiggestellt werden, die Elternzeit von Herrn Sparfuchs endet und wir stellen uns wieder einmal neu auf. Zeit also, neue kleine Schritte zu implementieren.
Und ich bin sicher, in Deinem Kopf rattert es jetzt auch. Wofür hättest Du gerne Platz in Deinem Budget? Welche Ziele möchtest Du gerne verfolgen? Deine Schulden zurückzahlen? Ein größeres Polster anlegen? Für die nächste Krise besser gerüstet sein? Mehr investieren? Das Startkapital für eigene Immobilie ansparen?
Kein Schritt ist zu klein, kein Ziel zu groß – you’ve got this und jetzt los, hier kommen meine Spartipps für 2022. Bist du dabei?
1. Nutze Coupons für die Produkte, die Du ohnehin kaufst
Ich bin ein großer Fan der DM-App. Die benutze ich, um bei unseren Drogerieprodukten (Snacks für die Kinder, Kinderkleidung, Windeln, Waschpulver &Co) Geld zu sparen oder PayBack-Punkte zu sammeln.
2. Hol Dir einen Teil Deines Geldes zurück
Angelehnt an Tipp 1: Nutze Cashback-Programme! Immer! Wenn ich etwas kaufen will, schaue ich immer erst, ob ich über PayBack oder das Cashback der DKB einen Teil des Einkaufspreises zurückbekommen kann (Stichworte hier auch Kinderkleidung, Schuhe, Möbel).
In der Vergangenheit habe ich oft darauf verzichtet, mir Geld zurückzuholen, das mir zustand. Etwa wenn ein korrekt gelagertes Produkt vor Ablauf des MHDs kaputt ging, wenn ich eine Garantie ausnutzen konnte, wenn es Fördermittel gab oder auch bei so banalen Dingen wie Verspätungen der Bahn. Get on that money! Wo liegt hier noch Kapital herum, das Du nutzen kannst?
3. Leg Dir einen Vorrat an
Wenn Du die Möglichkeit hast, lege Dir einen Vorrat an. Das hat nicht nur den Vorteil, dass Du gute Preise ausnutzen kannst, bis das Produkt Deiner Wahl zum nächsten Mal im Angebot ist oder Du wieder einen Coupon hast. Du nutzt hier auch den Effekt, dass Du eben nicht für Milch und Waschpulver in den Supermarkt gehst und mit einem vollen Einkaufswagen wieder herauskommst. Du hast es einfach schon Zuhause und sparst Dir so viele Shoppingtrips.
4. Kaufe im Sale oder Second Hand
Unser großer Junge hat jetzt die Kinder eingeholt, von denen wir sonst Kleidung bekommen haben. Puh, was bin ich froh, dass wir diese Möglichkeit hatten! Für alles, was er neu braucht, kaufe ich entweder im Second Hand oder nutze Sales. Auch für meine eigenen Sachen, hier halte ich immer ein Auge offen, ob nicht etwas von meiner „Wunschliste“ im Angebot ist.
Erst kürzlich hatte ich das Glück, ein Weihnachtsgeschenk für mein Kind statt neu für 119 Euro gebraucht für 25 Euro zu finden. Und das gleich hier um die Ecke! Natürlich habe ich direkt zugeschlagen, fast einhundert Euro gespart – yes please! Für Möbel & Co gilt natürlich das gleiche.
5. Gib kein Geld für Dinge aus, die Dir nicht wichtig sind
Ich gebe ab und an gerne Geld aus für Dinge. There, I said it! Nur weil ich Minimalistin bin heißt das nicht, dass ich Dinge nicht zu schätzen weiß. Die Geschichte meiner Apple Watch habe ich bisher glaube ich nur auf Instagram erzählt (in einem meiner ersten Postings auf der App aus dem Februar 2011 postete ich ein Foto einer Apple Watch und sagte „Das wird meine nächste Uhr!“. Fast forward mehr als 10 Jahre hat mein Mann sie mir endlich gekauft, weil ich schon wieder nicht so richtig bereit war, das Geld auszugeben.) Aber zurück zum Thema: Gib Dein Geld nur für die Dinge aus, die Dir wichtig sind.
Wenn Du keine Lust auf Deko hast, kauf keine! Wenn Du nicht gerne mit Deinen Kindern bastelst, hör auf Bastelmaterialien zu kaufen. Die Regeln sind alle Fake. Du brauchst keine Deko, Deine Kinder überleben es, wenn Du nicht bastelst.
Dir sind schöne Kinderbücher wichtig? Du legst Wert auf hochwertige Materialien bei eurer Kleidung? Du kaufst nur gute Schuhe? Kauf lieber weniger davon, das für Dich wertvoll ist, als Dein Geld für unzähligen Tand auszugeben, der Dir eigentlich egal ist.
6. Zahl Deine Rechnungen pünktlich
Es ist unglaublich ärgerlich, wie oft ich im letzten Jahr Mahngebühren zahlen musste, weil ich die Zahlungsfrist verbummelt habe. Ich kaufe wenig auf Rechnung, aber mit dem Hausbesitz kommen ganz neue Verpflichtungen auf einen zu. Tja und im stressigen Alltag gehen die unter und schwupps, wieder eine Mahngebühr zu zahlen.
Ich gelobe feierlich, dass ich 2022 keine Zahlungsfrist verpasse und setze stattdessen auf Direktzahlung, SEPA-Mandate und Erinnerungen in meinem Kalender.
7. Reduziere die Menge
Die meisten von uns verwenden zu viel Zahnpasta, Duschgel & Co. Mit meinem festen Shampoo ist es schwierig, überzudosieren, aber ich habe festgestellt, dass ich immer eine viel zu große Menge Zahnpasta benutzt habe, für mich und die Kinder. Hab ich eingestellt.
Ich koche auch kleinere Portionen (und habe hierfür extra kleinere Schüsseln organisiert, die Menge reicht uns trotzdem, hier hungert wirklich niemand). Das lässt sich auf viele Bereiche übertragen: beim Abspülen, beim Wäschewaschen.
Hinterfrage hier einfach mal die Menge, die Du nimmst und ob wirklich so viel notwendig ist.
8. Ausdrehen, abstellen
Haben wir alle in der Schule gelernt, aber ich hab oft das Gefühl, es ist nicht wirklich mehr präsent in den Köpfen (wobei es natürlich viele sparsame Menschen gibt). Achtet darauf, dass ihr das Wasser ausdreht, wenn ihr euch die Hände wascht oder einseift. Geht lieber duschen als baden.
Es geht weiter bei Licht ausschalten, hier bin ich so frei und schalte Zuhause vom Büro aus per SmartHome alle Lampen aus, falls Herr Sparfuchs es vergessen sollte. Auch unser Fernseher läuft nicht, wenn niemand schaut und Elektrogeräte werden entweder ganz ausgesteckt oder die Steckerleisten ausgeschaltet. Das spart bares Geld! Ich habe das ehrlich gesagt nie wirklich realisiert, als wir noch zur Miete gewohnt haben. Im Eigenheim ist man da nochmal näher dran.
9. Nachhaltig heizen
Wir haben hier in unserem Haus eine Gasheizung und hatten die Möglichkeit, einen Holzofen einzubauen. Wir haben uns für einen 17kW-Ofen entschieden (ähnlich), mit dem wir unser ganzes Haus heizen. Das Holz dafür kommt nicht nur direkt von vor der Türe und ist nachhaltiger, es ist auch deutlich günstiger, als alles mit Gas zu beheizen. Falls ihr diese Option auch habt – Platz für einen Ofen und den Holzvorrat, überlegt, ob ihr diesen Weg auch gehen wollt.
Ansonsten gibt es auch immer noch den manuellen Weg: Heizung runterdrehen, Pullover anziehen. Ich persönlich bevorzuge seit Jahren meinen Aran Sweater aus Merinowolle.
10. Entscheidet euch für günstige oder kostenfreie Aktivitäten
Ich habe mir eine Liste in meinem Smartphone angelegt mit Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, die wir günstig oder sogar kostenfrei besuchen können. Unter ihnen findet sich ein Labyrinth, einige Museen, Parks, besondere Spielplätze und sogar Zoos (etwa der in Leipzig, für den nur wir Erwachsenen etwas zahlen müssen, bis der Große 6 Jahre alt ist).
Dazu habe ich ein kleines Sammelsurium an Orten, zu denen wir schnell und leicht gelangen können, Waldwege, Spielplätze, Spazierwege (zum Pfützenspringen, zum Laufradfahren, zum selbst laufen, weil kein Verkehr, zum Fallobst sammeln im herbst).
Wenn uns nichts einfällt, was wir gerne tun wollen, wähle ich oder wir gemeinsam etwas aus. Es muss nicht immer der teure Freizeitpark sein.
Ich habe hier für den Fall der Fälle auch immer kleine Wasserflaschen und Snacks, sowie etwas Eisgeld griffbereit.
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11. Verkauft alles, was nicht niet- und nagelfest ist
Oh, ich liebe den Flohmarkt von der anderen Seite genauso wie als Käuferin! In wenigen Wochen findet hier bei uns im Ort ein großer Garagenflohmarkt statt und ich habe mir fest vorgenommen, unsere gesamte Wohnung durchzugehen auf der Suche nach Dingen, die wir gerne verkaufen wollen.
Wie wäre es? Nimm Dir jede Woche ein anderes Zimmer vor, sieh in jede Schublade, jedes Fach und nimm das heraus, was ihr nicht mehr braucht oder wollt. Beziehe Deine Kinder mit ein, ich war letztens selbst überrascht, wie bereitwillig mein Sohn seine Toniefiguren ausgemistet hat. Die ja, die auch, die mag ich nicht, die auch nicht, die will ich behalten. Schwupps, fertig und drei wandern auf den Flohmarkthaufen.
Falls es bei euch nicht die Möglichkeit gibt, die Sachen direkt zu verkaufen (oder ihr das wegen C19 nicht möchtet), sind die Ebay Kleinanzeigen oder Vinted hervorragende Anlaufstellen. Ich habe auch Anfang des Jahres drei Pakete an Momox Fashion gesendet.
12. Nutze die Bücherei
Wir haben hier eine ganz fantastische kleine Bücherei in der Nähe, die erstaunlich viel Auswahl hat. Ungefähr 90% der Bücher, die ich auf der „Muss ich für die Kinder kaufen-Liste“ hatte, habe ich dort gefunden (und war froh, denn die meisten gefielen mir nicht mal besonders gut). Bei unserem Bücherverbrauch, 2-4 Bücher pro Abend, wäre ich sonst längst arm.
Erst heute waren wir wieder dort und haben Herbstbücher mitgenommen und einen neuen Tonie ausgeliehen. Ich selbst finde im stetig wachsenden Angebot garantiert auch immer etwas, zuletzt das Buch Eltern als Team von Birk Grüling.
13. Zögert Käufe hinaus
In einer Zeit, in der Amazon immer nur einen Klick entfernt ist, ist es eine Kunst, Käufe hinauszuzögern. Wir nutzen das bei einem Großteil unserer Einkäufe (außer Lebensmitteln) und sparen so jedes Jahr unglaublich viel Geld.
Anstatt unsere Wohnung gleich perfekt einzurichten, haben wir das genutzt, was wir schon hatten und einfach mal mit dem gelebt. Zum einen wollten wir nicht direkt all unser Geld ausgeben, zum anderen bekamen wir so ein gutes Gefühl dafür, was wir wirklich brauchen (vor allem Stauraum! Hier neigt man gerne dazu, möglichst viel anzuschaffen, obwohl ein Bruchteil sicher auch gereicht hätte).
Manchmal ist es ratsam, bei einem guten Preis zuzuschlagen, aber ob es wirklich ein guter Preis ist, lässt sich durch Beobachtung feststellen.
Kaufschiebt, lasst euch Zeit. Es läuft euch nichts davon, auch wenn der Markt euch das glauben lassen will!
Spart hunderte von Euro
Selbst wenn ihr nur ein, zwei, drei dieser Tipps umsetzt, könnt ihr unglaublich viel Geld sparen oder zurück in eure Kasse spülen. Werdet aktiv und nutzt euer Erspartes für euch (und damit meine ich nicht, lasst es auf einem Sparkonto mit 0,02% Zinsen versauern. Fangt an, euch über Investments zu belesen. ETFs sind für viele ein guter Start, gar nicht so schwer zu verstehen und es findet sich für jeden das passende Produkt*.
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*Dies ist keine Anlagenberatung, lediglich meine persönliche Erfahrung. Bitte informiere Dich umfassend und wähle nur die Produkte die Du a) verstehst und b) bei denen Du Dich sicher genug fühlst, in sie zu investieren.