Geht’s nur mir so oder macht euch die Inflation auch Kopfschmerzen? Nein, damit meine ich nicht so sehr meine Investitionen, denen geht’s ganz gut. Ich meine den Moment, wenn Du an der Tankstelle ankommst und der Sprit 2,30€ kostet. Oder der Moment, in dem Dein Einkaufswagen gerade ein Viertel gefüllt ist und du 80€ bezahlen musst – beim Discounter.
Ich habe mir für uns einen Fahrplan überlegt, den ich heute mit Dir teilen will. Vielleicht hilft Dir ja der eine oder andere Tipp, ein bisschen ruhiger zu schlafen.
- Schalte Social Media aus. Ich lösche momentan immer mal wieder für einige Tage Instagram (sonst nutze ich keine Sozialen Netzwerke mehr). Mir ist nämlich aufgefallen, wie sehr Insta meinen Kaufrausch auslöst. Es ist ein Minenfeld mit Anzeigen an jeder Ecke.
- Hab eine Kaufliste. Ich bin wieder im Kaufschieb-Modus angekommen. Alles, was ich unbedingt JETZT kaufen MUSS, landet auf einer Liste, die ich mir dann in 2-3 Wochen wieder ansehe. Spoiler: das meiste wird sich bis dahin erledigt haben.
- Mach Dein Entertainment günstiger. Statt ständig neue Bücher zu kaufen, nutze Services wie Kindle Unlimited (über diesen Link kannst Du Kindle Unlimited 30 Tage kostenfrei lesen). Ich lese inzwischen fast ausschließlich Bücher, die ich hier finden kann, oder leihe mir ab und an mal etwas aus der Bibliothek aus.
- Stichwort Bibliothek: reaktiviere Deinen Ausweis, falls noch nicht geschehen. Ich fahre mit den Kindern ca. alle 1-2 Wochen dort hin. Neben einer riesigen Auswahl an Kinderbüchern gibt es dort auch unglaublich viele unglaublich viele Medien wie Tonies auszuleihen. Jackpot!
- Lieber selbst kochen und das in gesund und ausreichend, als Essen gehen. Zum Glück sind Grundnahrungsmittel wie Quark, Hülsenfrüchte, Reis und Nudeln immer noch recht leistbar. Wir alle haben in der Pandemie gerne unsere Nachbarn unterstützt (macht weiter, wenn ihr könnt), aber bei uns ist momentan ist Ausnahmezustand. Das heißt: wenn dann gehen wir nur mal Eis essen oder zu Kaffee und Kuchen aus, statt mittags ins Restaurant.
- Kauft weniger. Erst einmal eine Ansage, oder? Ich bin gerade dabei, meinen Kindern (wieder) eine Wertschätzung für das zu vermitteln, was wir haben. Einfach deshalb, weil sie seit ihrer Geburt Überfluss kennen. Jetzt gibt es eben genug und manches eben auch nicht.
- Selbermachen lernen! Im nächsten Jahr gibt es bei uns selbstgemachte Marmelade aus Heidelbeeren und gelben Pflaumen. Letztere ist so lecker, dass sogar ich sie esse und ich mag eigentlich gar keine Marmelade. Nächstes Jahr wollen wir wieder Gemüse anbauen und fermentieren lernen. Was kannst Du selbst machen? Eure Kleidung? Oder euer Brot?
- Gib Verwandten und Freunden eine Wunschliste für euch oder eure Kinder. Wir nutzen hierfür der Einfachheit halber seit Jahren die Amazon Babywunschliste (die ist leicht zu erreichen und ich bin ehrlich gesagt zu faul, ständig andere Wunschlisten auszusuchen).
- Fahrt nicht zum Laden, sondern bestellt die Sachen, die ihr wirklich braucht, online. Ja, ich hab’s gesagt. Bei den aktuellen Spritkosten haben sich auch Versandkosten SEHR schnell wieder relativiert. Wir haben uns ein Prime-Abo gegönnt, nachdem wir es eine Weile ohne Prime versucht haben (Ich gestehe: war nicht so geil). Nicer Nebeneffekt ist hier natürlich auch Prime Video.
- Durchsuche einfach mal Google Maps nach Points of Interest in Deiner Umgebung, mach Dir eine Liste mit Ausflugstipps, die Du bei Bedarf rausziehst. Das war schon so oft mein Retter und ich hab echt viele coole Sachen gefunden, die ich vorher noch nicht kannte!
- Hab immer Snacks und eine Flasche Wasser bei Dir. Hab ich schleifen lassen, jetzt nicht mehr!
- Suche Dir alternative Beschäftigungsmöglichkeiten für Deine Kinder abseits von Parks (boah ehrlich, wie teuer und sinnfrei ist das?!) & Co. Neben den Klassikern Wald und Spielplatz und unserem heiligen, langen Sonntagsspaziergang lieben wir den Amazon Prime Video Kinderbereich (Sonntags ist bei uns meistens Kuschel- und Filmtag). Ich schaue mir auch gerade dieses Angebot einmal an: Amazon kids+, eine riesige Mediathek mit kindgerechten Inhalten. Wenn ihr Prime habt kostet der kids+-Bereich monatlich nur 4,99€. Ich finde gemeinsame Medienzeit einfach ideal, gerade jetzt wenn es kälter wird. Wir gucken aber auch gerne zusammen kostenfreie Dokus auf YouTube, ARTE oder in der ARD-Mediathek. Und ja, meine Kinder schauen Fernsehen on demand, ich bin so ehrlich, Dir das zu verraten ;)
- Hör auf, Geld auszugeben. Momentan befinde ich mich in einem spending freeze (das bedeutet, außer der wirklich notwendigen Dinge wie Lebensmittel) wird nichts gekauft. Hier nutze ich als Hilfsmittel das Löschen von Instagram und meine „Kaufschieben-Liste“. Wie oft ich schon meinen Warenkorb bei diversen Shops gefüllt hab, kann ich nicht mehr zählen. Aber ich bin standhaft geblieben! 9 Tage habe ich noch vor mir, drück mir die Daumen!
- Bonustipp: fahrt nur das notwendigste und verknüpft eure Erledigungen. Eigentlich ein no brainer, aber mal Hand auf’s Herz. Wie oft fährt man noch schnell hier hin, oder noch kurz dort hin, morgens ins Gym und dann nachmittags eben die Kinder holen, und ach Mist, noch was vergessen, also nochmal los. Wir gehen jetzt gemeinsam ins Fitness (das ist für uns Me-Time, die wir noch nicht bereit sind, aufzugeben, auch wenn wir dafür an anderer Stelle knapsen), nehmen die Kinder mit, gehen dort dann Toben und im Anschluss gleich einkaufen. You gotta do, what you gotta do, right?
Mit diesem geballten Maßnahmen-Katalog (so heißt das doch auf Neudeutsch immer) kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wir schaffen das!
Weitere Krisentipps habe ich in diesen Blogposts für Dich zusammengestellt:
- Hallo Inflation – 7 Notfallspartipps und der Rundumschlag einmal hier: Geld sparen trotz steigender Preise
- So bereitest Du Dich auf den finanziellen Notfall vor
- Füll Deinen Notfallfonds schnell auf (auch jetzt noch möglich!)
- Buchrezension: Dave Ramsey’s Total Money Makeover (bitte unbedingt lesen, essentiell für jede Krise!)
Photos:
- Photo by Pawel Czerwinski on Unsplash
- Photo by Sasun Bughdaryan on Unsplash
- Photo by Emil Kalibradov on Unsplash