Ich habe vor kurzem auf Instagram schon darüber geschrieben: Es ist kein Geheimnis, dass meine Familie nicht der dankbarste Haufen ist. Tatsächlich könnten wir wahrscheinlich alle einige Hinweise zu diesem Thema gebrauchen – Eltern inklusive.
In den letzten Monaten habe ich eine Bestandsaufnahme unseres Lebens als Familie gemacht und versucht, Wege zu finden, wie wir glücklicher und zufriedener werden können. Das war ein Lernprozess für mich und meine Familie, und wir haben bisher viele Fortschritte gemacht, aber wir sind sicherlich noch nicht dort, wo wir sein wollen. Ich bin entschlossen, weiter auf mein Ziel hinzuarbeiten, so schwierig es manchmal auch sein mag, und ich bin zuversichtlich, dass die Veränderungen, die wir vornehmen, sich positiv auf alle Beteiligten auswirken werden.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wo das Problem begann, aber es kommt mir so vor, als wären wir im Laufe der Zeit alle ein wenig zu … privilegiert geworden. Obwohl ich immer vor hatte, meine Kinder mit wenig und viel Zufriedenheit mit dem, was da ist, zu begleiten, ist es aus dem Ruder gelaufen. Woher auch immer es kam, es ist an der Zeit etwas zu ändern! Ich habe lange darüber nachgedacht, an unserem Verhalten zu arbeiten, und jetzt ist es an der Zeit, loszulegen.
So plane ich, mehr Dankbarkeit in unseren Familienalltag zu bringen.
Fokus auf das Positive im Leben
Eines der wichtigsten Dinge, von denen ich denke, dass sie einen großen Unterschied machen werden, ist, dass wir uns mehr auf die positiven Dinge in unserem Leben konzentrieren und weniger auf die negativen. Ich versuche, ganz genau im Blick zu haben, welche Art von Gesprächen bei uns zu Hause geführt werden.
Schon länger ist mir ist aufgefallen, dass wir im erweiterten Familienkreis übermäßig viel Zeit damit verbringen, uns über die Unzulänglichkeiten der anderen zu beschweren oder uns darüber lustig zu machen. Es bringt genau gar nichts, aber es wurde in unserer Familie immer so gemacht und es ist schwer, mit lebenslangen Gewohnheiten zu brechen. Daran arbeite ich – wie an allem anderen im Leben – und ich glaube, wenn ich den Tenor unserer Gespräche auf diese Weise verändern kann, dann wird sich das auch auf viele andere Aspekte unseres Lebens positiv auswirken.
Geschenke und Feiertage anders gestalten
Eine andere Sache, die ich versuche, ist, unser Schenken und das Begehen von Feiertagen zu vereinfachen. Ich weiß, dass viele Kinder sich immer darüber beschweren, dass sie zu Weihnachten oder Geburtstagen nicht so viele Geschenke bekommen wie ihre Freunde, aber die Wahrheit ist, dass die meisten von ihnen mehr als genug Spielzeug und anderem „Zeug“ bekommen.
Ich habe nichts dagegen, ihnen von Zeit zu Zeit materielle Wünsche zu erfüllen (wer tut das nicht gerne für sich?), aber ich weiß, dass es auf lange Sicht nicht das Beste für ihren Seelenfrieden ist. Mein Ziel ist es, die Feiertage sinnvoller zu gestalten, indem wir mehr Zeit mit ihnen verbringen, anstatt uns (okay, wem mache ich etwas vor, anstatt mich) so extrem auf die Geschenke zu konzentrieren. Das funktioniert nicht immer so, wie ich es mir erhoffe, aber es ist einen Versuch wert, und ich werde es trotzdem weiter probieren.
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Sich auf das eigene Glück besinnen
Eine Sache, an der ich zu arbeiten versucht hab, ist das Gespräch immer mal wieder darauf zu lenken, wie viel Glück wir haben. Wir konzentrieren uns im Alltag oft zu viel auf das, was wir nicht haben und ich finde, das erzeugt bei Kindern eine gewisse Anspruchshaltung, die schwer wieder loszuwerden ist, wenn man einmal erwachsen ist. Denn dann fangen wir an, immer und immer mehr Dinge vom Leben zu erwarten und immer mehr materielle Wünsche zu haben, nur weil das „eben so ist“ und „man das eben so macht“.
Das versuche ich auch in meinem eigenen Leben zu ändern. Ich versuche, mir immer bewusst zu sein, was wir haben. Wir leben in unserem eigenen Haus in einem sicheren Land, wir haben genug zu essen, wir haben bezahlbare Kinderbetreuung… die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Mein Mann und ich tun unser Bestes, um unsere Kinder regelmäßig daran zu erinnern, wie viel Glück sie haben, aber manchmal ist es schwer, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen, wenn man ihn Tag für Tag durchlebt. Vor allem, da unsere Gesellschaft darauf ausgerichtet ist uns zum „jetzt kaufen, später bezahlen“ zu animieren, ist es leicht, sich in der Konsummentalität zu verfangen und nicht wirklich zu schätzen zu wissen, was wir haben, wenn wir es haben.
Auch ich versuche, mich daran zu erinnern, dass Dinge wie sauberes Trinkwasser und ein Badezimmer im Haus für unzählige Menschen auf dieser Welt eine echt große Sache sind, und ich versuche, diese Dinge nicht mehr so selbstverständlich zu nehmen wie früher. Es hat mir geholfen, allgemein dankbarer zu werden für das, was ich in meinem Leben habe, und für die Möglichkeiten, die ich vor mir habe. Ohne das aber in einen Inspiration Porn ausarten zu lassen, das Narrativ des „armen Kindes aus Afrika“ sollten wir nicht mehr reproduzieren. Ich versuche meistens, den Kindern zu vermitteln, dass es z.B. für ihre Oma noch nicht normal war, eine Waschmaschine zu haben usw.
Verzögerte Wunscherfüllung
In unserer Familie praktizieren wir auch viel aufgeschobene Befriedigung. Nicht nur, wenn es um Einkäufe für meinen Mann und mich oder die ganze Familie geht, sondern auch um Spielzeug für die Kinder und ähnliches. Sie haben nicht immer alles, was sie wollen, genau dann, wenn sie es wollen, denn wir wollen, dass sie verstehen, dass es normal und gesund ist, mit dem Kauf zu warten. Und auch, dass wir nichts kaufen, was wir wollen, nur weil wir es jetzt gerade wollen. Wir haben begrenztes Geld und Ressourcen. Wenn wir also etwas wollen, müssen wir sparen und warten, bis wir genug Geld beisammen haben um es kaufen zu können.
Das ist definitiv etwas, das ich meinen Kindern von klein auf beizubringen versuche, damit sie verstehen, dass wir für größere Anschaffungen sparen müssen, damit sie nicht alles für unnötige Dinge ausgeben, wenn sie eines Tages ihr eigenes Geld verdienen.
Wir möchten ihnen vermitteln, dass sie dieses Geld viel besser nutzen könnten, wenn sie mit dem Kauf etwas länger warten würden.
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Mehr Zeit statt Zeug
Etwas anderes, was wir als Familie versuchen, ist, Zeit miteinander zu verbringen und Erinnerungen zu sammeln, wann immer wir können. Es müssen nicht immer teure Indoor-Spielplätze oder Erlebnisparks oder große Urlaube oder ähnliches sein – manchmal geht es einfach in den Garten und wir verbringen einfach Zeit beim gemeinsamen Spielen oder machen mit unserem Hund einen Spaziergang durch die Nachbarschaft. Das sind Dinge, die mir aus meiner Kindheit immer in Erinnerung geblieben sind und ich hoffe auch, dass sie meinen Kindern im Gedächtnis bleiben werden. Sie bringen uns auch näher zusammen, weil sie uns daran erinnern, dass wir zusammengehören und uns lieben, egal was passiert.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe es, mit ihnen in Museen oder den Dinosaurierpark zu gehen, aber meistens sind diese Erlebnisse, die sich an Familien richten, viel zu teuer und erlauben uns auch nicht wirklich, auf die gleiche Weise mit Ihren Kindern zu interagieren oder sich mit ihnen zu verbinden. Es wäre oft os viel leichter wenn wir stattdessen einfach zu Hause bleiben und mit ihnen spielen oder sie auf eine Wanderung im Wald mitnehmen würden.
Ich empfehle uns als Eltern dringend, unsere Prioritäten regelmäßig zu überprüfen, damit wir sicherstellen, dass unsere Kinder alles bekommen, was sie brauchen, und gleichzeitig nicht ständig mit materiellen Geschenken versorgt werden. Denn Hand auf’s Herz, oft ist das doch ein Ersatz für die fehlende Zeit, die wir mit ihnen verbringen können.
Was am wichtigsten ist, ist, dass wir Zeit mit Ihren Kindern verbringen und bleibende Erinnerungen mit ihnen schaffen, damit sie sich geliebt und geschätzt fühlen, und nicht, dass sie ständig die neuesten Gadgets oder coolsten Spielsachen haben.
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Hoffentlich helfen euch diese Ideen, an eurer Dankbarkeit als Familie zu arbeiten! Und ich bin mir sicher, dass auch wir als Eltern davon profitieren werden, denn natürlich gehen wir mit gutem Beispiel voran und modellieren ein dankbares, einfacheres Leben mit weniger. Also geht raus und probiere es aus! Ich gehe schon mal vor!