A tenth of all you earn is yours to keep.
So kurz und knapp ist sie, die Kernaussage des Buches The Richest Man in Babylon: The Success Secrets of the Ancients von George S. Clayson. Es erschien 1926 und ist heute noch so aktuell, wie damals. Für Clayson ist der Weg zu Reichtum, Glück und Zufriedenheit so einfach.
Herr Sparfuchs hat Claysons Buch gelesen und stellt Dir heute seine Learnings vor:
Mein Lieblingsgleichnis aus dem Buch, das ich auch als Vergleich für mich genommen habe, war das eines freien Mannes. Er arbeitete, legte aber nichts beiseite. Ganz im Gegenteil: er lieh sogar von Freunden um schöne Dinge für sich und seine Frau zu kaufen.
Mal ganz ehrlich: ersetzen wir Freunde durch Bank und wir sind schon wieder im 21. Jahrhundert angekommen, oder?
Die Geschichte des freien Mannes beginnt mit einem jungen Mann, der kein Geld für Essen hatte. Der Jüngling trifft auf einen alten Freund, der ihm in der Vergangenheit Geld geliehen hatte. Der Alte fragt ihn, ob er seine Schulden denn nun tilgen könne.
Der junge Mann verneint und bittet im Gegenzug um etwas zu Essen. Daraufhin nimmt ihn der alte Freund mit in ein Lokal. Er bestellt allerhand zu essen für sich selbst und Wasser für den jungen. Während dieser ihm beim essen zusieht, beginnt er, seine Geschichte zu erzählen.
Er war einmal ein freier Mann, und hat sein Geld für Frau, für Schmuck, für schöne Kleider ausgegeben. Dadurch hat er sich so verschuldet, dass er keinen anderen Weg sah als aus Babylon zu fliehen. Sein Plan war es, an einem anderen Ort zu so viel Geld zu kommen, dass er sich eine neue Existenz aufbauen konnte.
Man ahnt es schon: er schaffte es nicht. Denn sein Verhalten, das nahm er an den neuen Ort mit. Er versuchte, mit Deals Geld zu machen und wurde aufs Kreuz gelegt.
Er landete als Sklave bei einem Händler, wurde verkauft und erst als er von den Töchtern eines reichen Mannes begutachtet wurde, ob er denn nicht Ihr neuer Eneuch sein sollte, erkannte er die katastrophale Lage in der er sich befand.
Mit etwas Glück und Hilfe der ältesten Tochter, wurde er nicht Eneuch, sondern Kamelführer. Denn mit Kamelen kannte er sich aus.
Die älteste Tochter hatte Mitleid, und stellte ihm die Frage: “Bist du ein freier Mann oder ein Sklave im Herzen.” Er dachte nach und erwiderte er sei ein freier Mann.
Dann half sie ihm mit zwei Kamelen zu fliehen und schickte ihn durch die Wüste zurück nach Babylon. In der Wüste starb er fast und erkannte, dass ein Sklave nun aufgeben, ein freier Mann aber alles daran setzten würde, nach Babylon zurück zu kehren.
Zurück in Babylon arbeitete er als Kamelführer, zahlte alle seine Schulden zurück, schuf ein Heim für sich und seine Frau.
Am spannendsten war für mich das Vorgehen, mit dem er sich entschuldete:
- 7/10 seiner Einnahmen verwendeten sie für ihre Lebenshaltungskosten,
- 2/10 gingen an seine Gläubiger,
- 1/10 behielt er für sich selbst.
Der Gedanke dahinter ist: Du musst gut ernährt sein, um zu arbeiten.
2/10 reduzieren den Lebensstandard, das sind die Kosten, die man hat wenn man Schulden nicht richtig einsetzt.
Das wichtigste ist aber, die Motivation Geld zu erwirtschaften, zu erhalten. Das ist die Aufgabe des einen Zehntels, das er für sich selbst behielt.
Nach einem Jahr war er schuldenfrei, hatte Spaß an der Arbeit und dann sogar Geld im Beutel für seinen Lebensunterhalt, wenn er nicht mehr arbeiten kann; kurzum: er hatte sich Reichtum geschaffen.
Vergleichen wir das Gehalt in Deutschland in der Neuzeit!
Der Durchschnittslohn in Deutschland beträgt im Jahr 2016 nach Statista 33.396€ brutto. Das sind netto (30 Jahre, wohnhaft in Bayern, nicht in der Kirche, mit Kindern, verheiratet, mit Steuerklasse 3): 24.765,47€.
Unser simulierter Haushalt, in dem eine Person für Geld arbeitet, die andere Person sich um Kinder, die Haushaltsführung usw. kümmert, wie das damals war.
2,67/ 10 gehen an den Staat und die Versicherungen.
1/ 10 ist das Geld für die Motivation (3339,60€)
Rechnerisch würden also 6,33/ 10 für die Familie bleiben. Das stimmt so aber nicht. Denn wir zahlen Umsatzsteuer. Generell sind das 19%, für Nahrungsmittel, Bücher usw. jedoch den reduzierten Satz von 7%. Rechnen wir mit 15% im Schnitt wären das: 0,95/ 10.
5,38/ 10 bleiben für die Familie.
Im Monat also:
743€ für Staat und Versicherungen
278€ für sich selbst.
264€ für die Umsatzsteuer
1.497€ für die Familie. (Heißt Wohnen, Essen, Kleidung)
Diese Rechnung gilt für einen Haushalt ohne Schulden.
Wir sind somit höher verschuldet als unser Beispiel eines Sklaven in Babylon.
Halt, wirst du jetzt denken, wir bekommen ja auch was vom Staat zurück!
Ja ist richtig, Renten, vielleicht mal Arbeitslosengeld und Krankenversicherung. Sollten wir uns aber deshalb nicht selbst bezahlen? Wir müssen doch auch einen Antrieb haben, warum wir jeden morgen aufstehen und zur Arbeit gehen, einen Antrieb um weiterhin Geld zu verdienen.
An dem 1/10 würde ich daher nicht rütteln. Auch wenn der Effekt der Steuern und des 1/10 damals vielleicht miteinander verrechnet werden könnten. Nicht allerdings das Gefühl, selbst Geld zu haben und darüber bestimmen zu können, was mit ihm passiert.
Wenn Du dieses Gefühl kennen lernen willst (und ich lege es Dir wärmstens ans Herz!), lies das Buch und erkunde für Dich, warum Du 1/10 Deines Gehalts wegsparen wollen solltest.
Aber warum rechnest Du das nicht vom Nettogehalt ausgehend?
Deshalb: jemand muss die 33.396€ pro Jahr aufbringen um Dich zu bezahlen. Sogar noch mehr. Denn Deine Versicherungsbeiträge legt Dein Arbeitgeber nochmal drauf! Du erwirtschaftest also sogar mehr als Dein Bruttolohn ausweist.
Wenn man die Arbeitgeberrendite dazurechnet, den Arbeitsplatz und die Ausgaben für den Betrieb, erreichen wir ganz andere Summen. Das ist aber mal nicht unser Thema hier. Ein Zehntel vom Bruttogehalt in diesem Zusammenhang sollte allemal drin sein.
Wie soll mir 1/10 helfen? Das ist doch viel zu wenig um reich zu werden!
Stimmt. Von 270€ im Monat auf der Seite wird niemand reich… Doch genau das sagt das Buch. Was dahinter steckt ist das Mindset, dass Du nicht mehr verbrauchst, als Du einnimmst.
Das ermöglicht es Dir, an Geldströmen und Änderungen am Markt zu teilzunehmen. Diese Veränderungen und Akkumulationen sind viel höher, als das Einkommen sich verändern kann. Einkommen ist das Brot, Investments, Business die Butter.
Im Buch wird noch von etwas anderem gesprochen. Der Göttin des Glücks. Geld kommt zu denen welche Geld haben. Es kommt nicht zu denen, die es schneller ausgeben können als verdienen.
1/10 führt zu einem reichen Mindset. Das führt zu einer anderen Verhaltensweise und langfristig zur finanziellen Freiheit.
1/10 ist ein guter Beginn. Mein erster Schritt auf dem Weg zu dem Leben, das wir uns für unsere Familie vorstellen.
Übrigens: auch unser Sohn bekommt 1/10 seines Einkommens (des Kindergelds) für sich.
Wenn Du offen bist für weitere Tipps, mit denen Du Dein Geld vermehren kannst und die Regeln des Geldes kennen lernen willst, dann ist dieses Buch genau das richtige für Dich!
Viele Grüße,
Herr Sparfuchs
Du findest das Buch hier auf Amazon:
Viel Spaß bei der Lektüre und beim reich werden! Wir freuen uns schon auf Dein Feedback zum Buch!