Unsere Großeltern mussten oft knapsen und auf’s Geld schauen. Uns geht es heute oft besser, das heißt aber nicht, dass die Spartricks unserer Omas und Opas passé sind.
Heute schauen wir uns gemeinsam an, was wir von unseren Omas und Opas in Sachen Geld lernen können.
1. Leg einen Garten an oder ziehe zumindest Kräuter auf der Fensterbank
Jedes bisschen hilft! Wir hatten zum Beispiel dieses Jahr einen wunderschönen kleinen Kräutergarten und einige Beete voller Gemüse wie Mangold, Bohnen, Spinat, Erbsen, Karotten, rote Bete und Tomaten.
2. Mach Dich auf die Suche nach kostenfreiem Essen.
Bei uns gibt es überall Äpfel, die nicht geerntet werden, es gibt Nussbäume, deren Früchte am Boden landen, dort zertreten werden und verfaulen, in unseren Wäldern gibt es Pilze und Heidelbeeren, dazu Wildkräuter ohne Ende. Mach Dich aktiv auf die Suche nach ihnen und ernte diese Schätze (aber immer nur so viel, dass was nachwachsen kann/ für die anderen auch was bleibt).
3. Koche richtiges Essen.
Skippe das Junk Food und die Süßigkeiten. Koche echtes Essen, das Oma und Opa auch noch als solches hätten identifizieren können. Besser für Dich und Deinen Geldbeutel.
4. Lerne das Handarbeiten (neu)
Die meisten von uns haben häkeln, stricken, nähen in der Schule gelernt. Und trotzdem stopfen wir keine Löcher, kürzen unsere Hosen nicht selbst und kaufen teure Wollschals. Höchste Zeit, das wieder aufleben zu lassen. Ich erzähle es ab und an, ich habe nähen gelernt und nähe gerne Kleidung für meine Kinder. Beim Häkeln und Stricken hört es dann leider auf, aber was nicht ist, kann ja noch werden.
5. Nutze Regen- und Grauwasser
Sammle Regenwasser und das Wasser, das beim “Warmlaufen” des Wasserhahns verschwendet würde. Nimm es für’s Gießen Deiner Blumen und Beete.
6. Mach Dinge selbst
Das meiste ist wirklich nicht schwer. Und dank YouTube (oder guter Tipps aus dem Umfeld) so erlernbar wie noch nie. Werde zu einer Art Universalgenie, ein Hansdampf in allen Gassen, der von allem ein bisschen was beherrscht.
7. Zieh Dir was über
Statt die Heizung auf tropische Temperaturen zu drehen. Merinowolle eignet sich hervorragend dafür, nutze Deine neu gewonnenen Strickkünste für ein Paar warme Wollsocken.
8. Kauf gebraucht
Meine Großeltern haben mit 8 Kindern verdammt viel gebrauchtes verwendet. Auch dieses Vorgehen lässt sich hervorragend wieder aufleben. Ich suche mir das meiste auf Ebay Kleinanzeigen und in Sozialkaufhäusern zusammen, kaufe nur weniges neu.
9. Geh mit offenen Augen durch die Welt
Mein Opa konnte an wenig Sperrmüllhaufen vorbeigehen, ohne einmal zu schauen, ob er nicht etwas brauchen kann. Ich bin da sehr ähnlich gestrickt. Erst vor einiger Zeit hatte ich auf Ebay Kleinanzeigen einen Suchauftrag nach einem Tassenregal laufen. Das möchte ich in meine neue Küche hängen. Vom Auto aus habe ich dann wenige Tage später eines auf einem Sperrmüllberg entdeckt.
Genauso ging es mir mit einem Korbregal für die Spielsachen meiner Kinder. Meine Nachbarn haben exakt so eines ausgemistet, das ich schon lange gesucht habe. Wer weiß, was Du alles findest, wenn Du die Augen offen hältst.
10. Wirf nichts weg
Nichts ist wahrscheinlich ein stretch, aber ziele darauf hin, so wenig wie möglich wegzuwerfen, ob das nun Essen ist, Kleidung oder Gebrauchsgegenstände. Ich spende tatsächlich alles, was nicht niet- und nagelfest ist (in gutem Zustand) an unser örtliches Sozialkaufhaus. Vielleicht geht es dort ja jemandem so wie mir mit dem Korbregal.
Und ich habe mir auch angewöhnt, einfach mal zu fragen, ob jemand aus meinem Umfeld die Sachen vielleicht gebrauchen kann, die wir nicht mehr benötigen.
11. Kümmere Dich um Deine Sachen
Meine Mama hatte als Kind 2 Paar Schuhe, eines für die Schule, eines für Sonntag. Sie hat sich garantiert anders um die beiden gesorgt, als ich mich um die 30 Paar, die ich früher besessen habe. Inzwischen bin ich auch gezwungen, meine Sachen in Stand zu halten und froh darüber! Wir stopfen Löcher wieder, nähen Knöpfe an, bürsten, nutzen Fusselrasierer, trocknen was möglich ist auf der Leine.
12. Suche Dir kostenfreie Hobbies
Es gibt soo viel zu tun, ohne horrende Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios oder private Tanzstunden zu bezahlen, so viel zu entdecken. Covid hat uns erfinderisch gemacht, lass uns das nicht verlieren. Der Wald ist immer da für uns, Naturmaterialien zum Basteln gibt es unendlich viele, in der Bücherei gibt es fast alles, was Dein Herz begehrt und mit YouTube hast Du eine Universität unter Deinen Fingern. Hier findest Du garantiert auch was für Dich.
13. Befülle Deinen Vorrat
Nutze Coupons und gute Preise um Deinen Vorrat zu befüllen. Verarbeite das Obst zu Marmeladen, Gelees und Säften. Hab immer etwas Zuhause, aus dem Du günstige Mahlzeiten kochen kannst, und wenn’s der Notfallmilchreis ist – mit Zimt und Zucker, hmm, einfach köstlich.
Habe Windeln auf Vorrat und Toilettenpapier, Milch und Zahnpasta. Hamsterkäufe & Co können Dich dann erst einmal nicht mehr schockieren. Ein großer Vorteil für mich sind die “peripheren” Ersparnisse. Ich muss nicht wegen jeder Packung Windeln in die Drogerie, gebe also nicht jedes Mal zehn Euro und mehr aus.
Wir können verdammt viel von unseren Omas und Opas lernen – lass uns genau hinschauen!
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