Wenn sie nicht mehr weiterwissen, denken Sie quer! So lautet der Rat, den die Autorin und Coachin Cordula Nussbaum mir und den anderen Zuhörern ihres Vortrages gab. 2015 war das und ich habe diesen Rat weitergegeben in meinem Artikel, in dem ich 23 ungewöhnliche Spartipps mit Dir geteilt habe.
Unglaubliche 180.000 Mal wurde dieser Post inzwischen gelesen und jetzt, fast 3 Jahre später ist es an der Zeit für Teil 2!
Mach Dich bereit, mit Hilfe dieser ungewöhnlichen und teilweise verrückten Tipps die Löcher in Deinem Budget endlich zu stopfen!
Heute denken wir gemeinsam quer und finden 13 neue Tipps, die Dir helfen
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- weniger Geld auszugeben
- Dein vorhandenes Geld gut zu verwalten und im Idealfall auch
- Dein Geld zu vermehren!
Querdenker gesucht: 13 neue Tipps für ein dickeres Sparschwein
1. Entrümple Dein Leben
Werde Deinen Ballast los und spüle Geld in Deine Kasse! Du wirst mir vermutlich nicht glauben, WAS auf Plattformen wie eBay alles einen neuen Besitzer findet. Es gibt einen Käufer für alles, es lohnt sich also, Dein überflüssiges Zeug zu liquidieren. All Dein Gerümpel war mal Geld und einen Teil kannst Du auch wieder herausholen. Wir haben dieses Jahr unseren Kleiderschrank, unseren Keller, den Kleiderschrank meiner Mama und meiner Tante ausgemistet und einen Großteil verkauft.
Fühlt sich erstens super an, dass das Zeug nicht auf der Müllkippe landet und zweitens kam so ein hübsches Sümmchen zusammen!
Viele Tipps findest Du hier: 9 3/4 Dinge, die Du verkaufen kannst um zu Geld machen
2. Kaufe Second Hand oder miete Kleidung
Wie ich gerade sagte: es gibt einen Käufer für alles. Dementsprechend lohnt es sich, alles was Du nicht verkaufen kannst/ willst, zu spenden (ehrlich: bei manchen Sachen lohnt sich der Aufwand nicht und es ist gut für’s Karma).
Im Gegenzug ist es genial, auch selbst Second Hand einzukaufen um den Kreislauf am Leben zu erhalten.
Mein Mann und ich kaufen für unsere Familie ca. 80-90% aus zweiter Hand. Vor einiger Zeit brauchte er neue Jeans. Also fuhren wir zum nächsten Rotkreuzladen und fanden 3 schicke Hosen von Esprit, GAP und JOOP! für insgesamt 38 Euro. Für diesen Preis hätten wir vielleicht mit viel Glück im Sale bei Esprit eine für ihn gefunden.
Für unseren Sohn ist es auch ein no brainer. Er besitzt nur sehr wenige neue Klamotten (primär Bodies, mal ein Paar Socken oder eine Strumpfhose oder spezielle und lohnenswerte Anschaffungen wie dieser Trageoverall, den er wegen der tollen Größenkonzeption das ganze letzte Jahr im Herbst und Winter und sogar in seinem zweiten Herbst noch statt einer Jacke tragen kann).
Wir sind auch dazu übergegangen, Kleidung und jetzt auch Schuhe bei Kilenda oder den Räubersachen zu mieten. Letztere sind auch meine neuen Leggings-Supplier, nachdem ich die Nase voll hatte, alle 2 Monate in den nächsten Fast Fashion Laden zu dackeln um das billige Zeug durch neues billiges Zeug zu ersetzen.
3. Melde Dich von Newslettern ab
Und vergiss nicht den „Keine Werbung“ Aufkleber auf Deinen Briefkasten zu kleben! Werbung verführt und führt dazu, dass Du viel mehr Geld ausgibst, als Du das vorhast oder Sachen kaufst, die Du gar nicht brauchst (die üblichen Verdächtigen sind hier die wöchentlichen Angebote der beiden großen Discounter mit 4 Buchstaben). Im Endeffekt sparst Du auch kaum Geld, wenn Du für die 3 Cent günstigere Milch ans andere Ende der Stadt gurkst.
4. Mach Deine eigenen Reinigungsprodukte
Abgesehen davon, dass die unzähligen Chemikalien, die durch Putzmittel in unser Grundwasser und die Umwelt gelangen, oft höchst schädlich sind, reinigen Natron, Essigessenz und Zitronensäure genauso gut und für einen Bruchteil des Preises.
5. Verwende keinen Weichspüler mehr
Das Zeug ist teuer, ungesund, unnötig und riecht echt eklig. Ernsthaft, probier mal für eine Weile darauf zu verzichten und riech dann noch mal dran, wenn Deine Nase wieder im Normalzustand angekommen ist. Mich widert der Geruch inzwischen so wahnsinnig an und ich habe den „Duft“ von Weichspüler früher geliebt!
Ein Schuss Zitronensäure macht die Wäsche auch weich, wenige (!) Tropfen ätherisches Öl auf einem feuchten Lappen im Trockner mit trocknen gibt einen angenehmen Geruch (ich mag am liebsten Lavendel).
6. Ziehe in ein kleineres Zuhause
Wir wollen alle immer noch mehr Raum, doch kleinere Häuser und Wohnungen kosten nicht nur weniger, sie sind auch meistens gemütlicher und – Hand aufs Herz – wie viele eurer Räume verwendet ihr wirklich regelmäßig?
Unsere Familie hat es interessanterweise schon immer in ein Zimmer gezogen, bei meiner Oma war es die große Wohnküche, später dann das Wohnzimmer, das ist es auch in unserer Wohnung. Dort spielt unser Sohn, dort essen wir, dort sitzen wir gemütlich beisammen (so auch jetzt, während ich das hier tippe und mein Mann auf dem Sofa entspannt).
7. Koch selbst, statt Essen zu gehen oder Fast Food zu kaufen
Selbsterklärend! Es (und damit auch Du) is(s)t gesünder, es ist in der Regel günstiger, Du weißt, was drin ist und kannst genau so viel kochen, wie Du benötigst, ohne das XXL-Schnitzel reinzuzwängen „weil Du ja dafür gezahlt hast“.
Bei nur 10€ pro Tag (was schon recht knapp bemessen ist!) und die Du für Dein Mittagessen beim Imbiss ausgibst, bist Du bei 200€ im Monat oder 2400€ im Jahr… dafür kannst Du zuhause viel kochen.
Gleiches gilt übrigens auch für den Besuch bei Starbucks! Etwa 5 Euro für einen Drink, vielleicht noch ein Muffin dazu und Du kannst noch einmal knapp 1000 Euro draufrechnen – heftig, wenn man sich das mal so überlegt, oder?
8. Lass den Sale dennoch nicht außer acht
Artikel im Angebot oder solche mit kürzerem Haltbarkeitsdatum können Dir gutes Geld sparen. Natürlich gilt das nur für Sachen, die Du auch wirklich essen wirst. Etwas reduziert gekauftes, das dann weggeworfen wird, weil Du es eigentlich doch nicht willst, bringt keine Ersparnis – ist eigentlich klar! Aber sind die Lebensmittel Teil Deines Speiseplans, bringen sie hier oft Abwechslung hinein.
Weitere Tipps, wie Du Dein Lebensmittelbudget verkleinern kannst, findest Du hier.
9. Stellt von individuellen Geschenken auf ein Familiengeschenk um
Das hat mein Mann ganz zufällig begonnen und ich bin fest entschlossen, das zu einer Tradition zu machen. Anstatt dass jeder jedem ein Geschenk kauft und vor allem Kinder am Ende mit einem riesigen Haufen Zeug dastehen, von dem sie 98% ohnehin nicht brauchen, gibt es ein Geschenk pro Person, an dem sich alle beteiligen.
Für mich gab es zum Geburtstag zum Beispiel einen Amazon Gutschein, den ich für eBooks ausgegeben habe (unter anderem für: Was man von hier aus sehen kann
, The Spender’s Guide to Debt-Free Living: How a Spending Fast Helped Me Get from Broke to Badass in Record Time
, The $1000 Project
und The Barefoot Investor: The Only Money Guide You’ll Ever Need
). Das war super, denn so konnte ich mir genau das aussuchen, was ich wollte, hatte keinen Geschenkefrust und kein zusätzliches Zeug in meinem Leben – außer eben der 4 eBooks, die ich gerne haben wollte. Genial!
Wir werden das für Weihnachten auf jeden Fall wieder so machen – auch für unseren Sohn.
10. Heb Geld auf, das auf der Straße liegt
Auch wenn es nicht in monetärer Form dort liegt. Ich hebe konsequent alle Pfandflaschen auf, die ich draußen finde. Die Leute werfen sie oft achtlos weg (und beschweren sich hinterher, dass sie so knapp bei Kasse sind – aber das ist ein ganz anderes energetisches Problem).
Flaschensammeln an sich finde ich für meine Lebenssituation nicht zielführend, aber wenn sie da liegen, kommen sie mit. Genauso hebe ich Centmünzen auf. Inzwischen kommt alles gefundene Geld in die Spardose meines Sohnes (ich habe bei dieser eher unattraktiven hier das Hintergrundbild ausgetauscht, sie ziert jetzt ein Fuchs) – man kann ja nicht früh genug anfangen mit dem Vorsorgen für die Zukunft! Und es summiert sich – schnell!
11. Mach Dein eigenes Essen
und geh dabei einen Schritt weiter, als Beeren zu Marmelade oder Äpfel zu Apfelmus zu verarbeiten: wusstest Du, dass Du aus den Apfelschalen Apfelessig, dass Du das Trendgetränk Kombucha selbst herstellen, Deinen eigenen Sauerteigstarter (Brot for months or years!), eigene Konserven machen kannst?
Einen schier unerschöpflichen Rezept- und Ideenfundus gibt es auf dem Blog Zero Waste Chef.
12. Gib weniger Geld aus, als Du verdienst
Ein ungewöhnlicher Tipp, weil er viel zu einfach ist, oder? Sonst heißt es immer, Du musst mehr verdienen, mehr einnehmen, hier noch ein Side Hustle und da noch eins (und daran ist auch nichts verkehrt!) aber wenn damit einhergeht, dass Du mehr ausgibst, kommst Du nie auf einen grünen Zweig. Dein Ausgabeverhalten macht Dich reich, nicht Dein Einkommen!
13. Kaufe ein Jahr lang nichts neues
In ihrem Spender’s Guide to Debt-Free Living erzählt Anna Newell Jones von ihrem eigenen „No Spend Year“, ein weiteres sehr empfehlenswertes Buch zum Thema ist
Weniger haben, mehr leben von Cait Flanders. Beide Frauen stellten ihr ganzes Leben auf den Kopf dank eines Jahres, in denen sie unnötige Ausgaben eliminierten und teilen ihre Herausforderungen und Erfahrungen. Ich finde diese Idee super reizvoll, wäre sie auch was für Dich?
Du hast noch weitere ungewöhnliche Tipps auf Lager? Teil sie mit uns in den Kommentaren!
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