Hello my dear, setz Dich, nimm dir einen Kaffee und ein Plätzchen und nutze die kurze Auszeit, um Dein Geld-Mindset für das neue Jahr so richtig aufzupolieren. Dieser Post soll Dir dabei helfen, aus einem okayen finanziellen 2022 ein verdammt, verdammt gutes zu machen!
Starten wir ganz entspannt mit 9 3/4 Wahrheiten über Dein Geld, die Du unbedingt wissen solltest.
1. Geld ist geduldig
Ja, es heißt „Papier ist geduldig“, aber Geld besteht zum Teil aus Papier – lassen wir so gelten. Im Wirrwarr des Alltags und gerade, wenn die eigene finanzielle Situation angespannt ist, fühlt es sich so an, als würde jeder über Deine Kohle bestimmen. Der Vermieter, der die Miete einzieht. Dein Stromanbieter, die Supermärkte, Deine Versicherer, der Kindergarten…
Schwupps, schon wieder ist es weg und Du hast keine Chance gehabt, mitzubestimmen. In Wahrheit hast Du aber sehr wohl ein Wörtchen mitzureden und ich wünsche mir, dass Du von diesem Recht in Zukunft Gebrauch machst!
2. Geld braucht klare Ansagen
Dein Geld braucht klare Ansagen. Statt Dich zu wundern, wohin es verschwunden ist („Die wollen doch alle nur meine Kohle!“) musst Du ihm sagen, wo es lang zu gehen hat. Dein Geld muss ganz klar wissen, was Du von ihm erwartest, denn es kann nicht für sich selbst denken. Das ist Dein Job.
3. Dein Geld will für Dich arbeiten
Unterstelle ich ihm jetzt mal. So ist das System gedacht, nicht dafür, dass Du Deine Rechnungen zahlst und irgendwann stirbst. Nope. Lass Dein Geld für Dich arbeiten und wenn Du nur mit einem kleinen Betrag startest. Wenn Dein Geld reinkommt, gehört ein Teil von ihm Dir. Punkt!
4. Viele von uns können am Aktienmarkt mitspielen
Ohne moralisch verwerflich handeln zu müssen. Es gibt unendlich gute Finanzprodukte (und so so viel kostenfreies Wissen, nur einen Klick entfernt, mit dem Du mehr über sie lernen kannst). Wenn Du nicht in Atomstrom oder die Tabakindustrie investieren willst: don’t! Such Dir entsprechende Produkte (etwa ETFs, die sich aus Unternehmen der IT-Sicherheit oder Erneuerbaren Energien zusammensetzen und nur Produkte, die Du verstehst und deren Risiko für Dich tragbar ist) und starte da einen Sparauftrag. Das geht oft ganz einfach mit ein paar Klicks!
Je riskanter das Investment, Kryptowährungen* z.B., desto weniger Deines Geldes sollte in ihm liegen.
5. Geld verstärkt den Charakter
Stichwort Moral. Viele von uns haben echt kein gutes Haar an „den Reichen“ zu lassen. Alles Verbrecher höre ich meinen Opa sagen. Alles Betrüger, stimmt mein Papa ein. Sehe ich anders. Klar, es gibt wirklich sad excuses for human beings unter den Wohlhabenden. Dennoch bin ich der Meinung, dass Geld den Charakter verstärkt.
Schaut euch mal an, wie viele wirklich reiche Menschen es gibt, die ihr Geld auf ganz normalem Weg verdienen (das bestätigt auch Bücher wie „Everyday Millionaires“ oder „Millionaire next door“). Es ist okay, mehr Geld zu haben. Auch Du darfst reich(er) werden. Keine Sorge, Du wirst nicht plötzlich korrupt, das gehört nicht automatisch dazu.
6. Auf Geld muss man gut aufpassen
Sonst rinnt es Dir wie Wasser durch die Hände. In unserer Konsumgesellschaft ist das ganz besonders leicht. Hier eine Werbung, da eine Werbung und schwuppst, wieder ein neuer Wunsch und wieder nix mehr auf dem Konto.
Mach Dir mal einen Spaß daraus und versuche darauf zu achten. Ich bin gerade in einem Social Media Detox und wer hätte das gedacht, plötzlich schrumpft meine Must-Have-Liste auf ein Minimum zusammen. Mir fällt es auch immer an meinem Kind auf, wie leicht in uns Wünsche entstehen, nur weil wir etwas vor Augen haben.
7. Geld sagt nichts über uns aus
Angelehnt an Punkt 5 ist es mir wichtig, Dir das nochmal mitzugeben. Es sagt absolut gar nichts über Dich als Menschen aus, wie viel oder wie wenig Geld Du hast. Du kannst der reichste Mensch auf der Welt sein, wenn Du Dein Geld lieber für eine penisförmige Rakete ausgibst, als jedem einzelnen armen Kinde in Deinem Heimatland ein Schulessen für ein Jahr zu bezahlen, dann biste halt ein Arschloch. Daran ändert auch Dein Kontostand nix.
Genauso wenig sagen die -2,35€, die Du heute auf dem Girokonto hast, was über Deinen Wert als Mensch aus.
8. Schulden sind nicht normal
An jeder Ecke (leider auch manchmal hier in den Anzeigen auf dem Blog, wir arbeiten dran) wird uns suggeriert, wie normal und erstrebenswert es ist, Schulden zu machen. Du willst mal wieder in den Urlaub? Nimm Dir nen Kredit auf! Deine Möbel sind alt? Du hast ne coole aber riskante Geschäftsidee? There’s a credit for that!
Ich persönlich find das nicht normal. Einen Kredit aufnehmen für ein Haus, unter Umständen okay, wenn das Haus ein guter Deal ist. Sonst gibt es nicht viele Ausnahmen, die eine Verschuldung rechtfertigen würden, außer in Notlagen natürlich, aber dann kann es Dir eher schaden als nutzen.
Falls Schulden vorhanden sind, sind die (nur noch) dafür gut, um möglichst schnell getilgt zu werden. Eine tiefe Grube ist kein stabiles Fundament für ein sicheres Haus.
9. Du musst nicht für immer pleite sein
Wenn Du chronisch pleite bist und am Ende des Geldes immer zu viel Monat über ist, fühlt es sich oft so an, als würde das für immer so bleiben. Das muss es aber nicht. Ich will jetzt kein weichgespültes „Du kannst alles schaffen, wenn Du nur willst“ vom Stapel lassen. Es gibt Limitierungen, so viel ist klar. Und trotzdem kann es besser werden, in kleinen, vielleicht winzigen Schritten. Mach ein Budget, identifiziere die Lecks in Deinen Finanzen, was zieht Dir das Geld aus der Tasche und wie kannst Du was dran ändern?
Es gibt unendlich viele Spartipps, manche extremer, andere leichter, sie alle können helfen. Bau Dir ein weiteres Standbein auf, ob Du nun Hunde Gassi führst oder Selbstgestricktes verkaufst. Streamline Dein Leben, werd Deinen Ballast los (ich schreibe das hier gerade in den Stunden, die ich plötzlich Zeit habe, weil ich ausgemistet hab und abends nicht mehr unendlich viel Spielzeug aufräumen muss).
9 3/4. Es ist nicht alles möglich, aber viel mehr, als wir denken
Es mag wirklich nicht alles gehen, wie gesagt, es gibt Limitierungen. Bei mir sind das Zeit und Kinderbetreuung. Doch oft geht viel mehr, als uns bewusst ist. Mit älteren Kindern ist der Aufbau eines kleinen Handarbeitsbusiness‘ möglich. Einige wenige Stunden in der Woche kann fast jeder wo herzaubern (probier es mal ohne Instagram, auch so ein Baustein, weshalb ich auf einmal wieder Zeit für’s Schreiben hab…). Dusch nur alle zwei Tage, bade nur noch 2 mal im Monat statt wöchentlich. Die Ersparnisse hauen mich momentan völlig von den Socken.
Finde. Die. Löcher. Im. Budget. Und. Stopfe. Sie. Du schaffst das!
*Achtung: ich bin KEINE Anlagenberaterin, das sind nur meine persönlichen Erfahrungen und keine Empfehlungen. Bitte kauf nur die Finanzprodukte, die Du verstehst und mit denen Du Dich sicher fühlst.
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